Alt und Neu, getrennt durch einen gläsernen Konnex. Dieser lässt die Durchsicht zum Garten erahnen und bewahrt die mit Efeu bewachsene, alte Fassade. Die Auftraggeber benötigten einen eigenen Bereich für die Kinder, wobei der langjährig, gewachsene Garten, nicht in Anspruch genommen werden durfte.
So wurde der Baukörper in der seitlichen Abstandsfläche des bestehenden Jahrhunderwendehauses platziert, um möglichst wenig Fläche des Gartens zu beanspruchen. Daraus ergaben sich die Minimalmaße des Zubaus mit 2,60 Meter Breite.
Durch eine 40 cm breite Glasfuge vom Bestandsgebäude getrennt, beherbergt der neue Baukörper eine großzügige Diele sowie den Kinderbereich. Seine äußere Gestalt orientiert sich mit gezielt gesetzten Öffnungen an der umgebenden Nachbarschaft: Einblicke von außen werden verwehrt, während sich der Blick in den Garten erst im Inneren des Hauses öffnet. Der auskragende Teil des Obergeschosses zur Straßenseite bildet ein schützendes Vordach für den neu geschaffenen Eingangsbereich. Rückseitig sorgt ein Terrasseneinschnitt dafür, dass die westliche Sonne weiterhin die bestehende Terrasse des Altbaus erreicht. Die vorgefertigte Holz-Stahl-Konstruktion ermöglichte nicht nur eine kurze Bauzeit, sondern auch eine Ressourcen schonende Umsetzung im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.