Zur Verbesserung der Raumakustik entstand im Foyer der Gebäudeanlage HOUSE OF MIST der MA 48 eine dynamisch-organische Akustiklandschaft als bewusst gesetzter Kontrast zur klaren, rationalen Struktur des Stahlbetongebäudes. Die weich geschwungene Formensprache der Installation steht im Dialog mit der Architektur und vermittelt zwischen technischer Strenge und sinnlicher Raumerfahrung.
Unter Berücksichtigung baubiologischer und gestalterischer Kriterien wurden die Schallabsorber in unterschiedlichen Längen und Tiefen im Systemraster angeordnet, wodurch sich eine rhythmische Struktur mit plastischer Wirkung ergibt. Dieses Spiel aus Volumen, Wiederholung und Variation verleiht dem Raum nicht nur akustische Qualität, sondern auch atmosphärische Dichte.
Ergänzt wird die Maßnahme durch großformatige Akustikbilder aus nachhaltigen Materialien wie Hanf und Schafwolle, die sowohl visuelle Akzente setzen als auch die Nachhallzeiten gezielt reduzieren. Zur zonierten Gliederung des Foyers und zur temporären Abtrennung des Vortragsraumes kommen außerdem schwere Vorhänge aus Loden zum Einsatz – einem regionalen, traditionsreichen Naturmaterial, das ebenfalls hervorragende schallabsorbierende Eigenschaften besitzt.
In ihrer Gesamtheit verfolgt die akustische Gestaltung nicht nur funktionale Ziele, sondern versteht sich als integrativer Bestandteil des architektonischen Gesamtkonzepts, das auf Nachhaltigkeit, Materialechtheit und eine ausgewogene Raumwahrnehmung setzt.
